Das Projekt "Verkehr"
Selbstgestaltete Verkehrsschilder
„Gas weg – Kinder!" „Wegen uns – 30" steht auf den Verkehrsschildern aus Kinderhand, die in Deutenhausen Autofahrer dazu anhalten sollen, das nur allzu oft überschrittene Tempolimit innerhalb geschlossener Ortschaften einzuhalten. Am Samstag, 26. September wurden insgesamt vier selbstgestaltete Schilder an Ort und Stelle errichtet.
Auslöser für diese –hoffentlich- bemerkenswerte Aktion war eine tot gefahrene Katze:
Kater Timmi wurde auf der Burgstraße in Deutenhausen tot gefahren – und der Fahrzeuglenker beging Fahrerflucht. Timmi war Julias ganz besonderer Freund – ein richtiger Schmusekater und vierbeiniges Familienmitglied. Der Verlust und auch seine Umstände waren ganz schlimm für das Mädchen, das vor Kummer regelrecht krank wurde. Gleichzeitig aber entstand bei ihr das große Bedürfnis etwas zu unternehmen, „damit so was nicht wieder passiert." Diese Idee fand nicht nur ihre Familie gut. Es wurde im Ort darüber gesprochen: Was könnte man tun, um Autofahrer davon abzuhalten, mit Vollgas durch die Ortschaften zu brettern? Neben Julia machten sich auch ihre Schulkameraden Gedanken: Schließlich sind sie es auch, denen auf dem Schulweg und daheim beim Spielen und Radeln große Gefahren drohen. So nahm das Mitmach- Projekt der Günzenhauser, Ottenburger und Deutenhauser Kinder Schritt für Schritt Gestalt an. Das Motto: „Wir malen und gestalten unsere eigenen Verkehrsschilder" Als „Motor" der Aktion stellte sich die dreifache Mutter und Gemeinderätin Stefanie Malenke zur Verfügung und fand von Anbeginn an Unterstützung beim Bürgerforum GOD. An einem Vormittag entstanden dann auf dem Hof der Familie Malenke unter Mitwirkung von 10 Kindern im Alter zwischen neun und zwölf Jahren vier verschiedene, bunte Verkehrsschilder. „Das hat richtig Spaß gemacht" so der Tenor.
Bevor aber das „verkehrserzieherische Vorhaben" in die Tat umgesetzt werden konnte, waren einige bürokratische, verkehrs- und (eigentums)rechtliche Hürden zu nehmen. Als freundlich und hilfreich erwiesen sich Gemeindeverwaltung und namentlich Sachgebietsleiter Thomas Bimesmeier ebenso wie die Polizei, wie Malenke lobend erwähnte. Sogar einen Ortstermin habe es gegeben, wo die besten Standorte ausgesucht wurden. Wichtig sei es gewesen, von Anfang an Behörden ebenso wie die Nachbarschaft „mit an Bord" zu nehmen. An diesem Gemeinschaftswerk haben viele Kräfte mitgewirkt und zum guten Schluss der Echinger Bauhof die Pfosten gespendet.
Dann war es soweit: Die vier Verkehrsschilder wurden aufgestellt. GOD-Vorsitzender Wilfried Liske hat es sich nicht nehmen lassen, bei dieser Gelegenheit einen herzlichen Dank an alle Beteiligte auszusprechen und zollte insbesondere den Kindern Anerkennung und Respekt für die Eigeninitiative und das Durchhaltevermögen. Mit ihren leuchtenden Farben ziehen die Schilder schon von Weitem die Blicke auf sich– und bewirken damit – hoffentlich- die gewünschte Wirkung sprich Vorsicht und Rücksicht bei den Autofahrern. Und Für Julia ist es ein Trost, dass durch Timmis Tod etwas Sinnvolles entstehen konnte. (Text: Ulrike Wilms)
Geschwindigkeitsmessgerät Günzenhausen-Bergstraße.
Die Querung der Bergstraße in Günzenhausen im Bereich des Kindergartens ist verkehrsbedingt häufig
nicht unproblematisch. Querungshilfen, z. B. Zebrastreifen oder Verkehrsampel, wurden vom Landratsamt
Freising bisher stets abgelehnt.
Auf Antrag des Bürgerforum GOD wurde Mitte 2013 seitens der Gemeinde Eching ein mobiles Messgerät
in Höhe des Kindergarten-Zuganges aufgestellt und seither dauerhaft betrieben.
Nach unseren Beobachtungen wirkt sich diese Maßnahme positiv auf das Verhalten der Verkehrsteilnehmer
aus. Wir würden es begrüßen die Beobachtungen und Erkenntnisse möglichst vieler Bürger zu erfahren.
Wie bereits erwähnt handelt es sich hier um ein mobiles Messgerät, das im Bedarfsfall auch an anderen
Stellen installiert werden kann.